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Issun: Dark Green Glow (Review)
Artist: | Issun |
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Album: | Dark Green Glow |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Melodischer Prog mit dezenten Härten |
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Label: | Eigenproduktion | |
Spieldauer: | 69:52 | |
Erschienen: | 30.07.2019 | |
Website: | [Link] |
Ob Debüt oder Zweitwerk ist bei ISSUNs „Dark Green Glow“ völlig egal: „Das erste ist halt total untergegangen. Aber „Dark Green Glow“ ist ja auch das erste Band-album und hat eine ganz andere Ausrichtung“, schreibt Sänger Tobias Schröder in einem Facebook-Kommentar. Unabhängig davon glänzt die technische Seite, die Musiker können was, die Produktion des von Martin Schnella produzierten Werks (der auch alle Gitarrenparts beisteuert) ist ausgefeilt und lässt Instrumenten und Stimmen viel Klangraum. Tobias Schröder ist als Sänger eine Wucht, er meistert die Schmusepassagen wie die härteren Parts eindrucksvoll.
Dass es sich bei „Dark Green Glow“ um ein Konzeptalbum handelt, welches eine Horrorstory um einen mystischen, grün funkelnden Wald erzählt, muss man sich aus den Bandinfos und Lyrics erschließen. Denn der Musik geht der Faktor des Unheimlichen fast vollends ab. Geboten wird freundlicher, höchst melodischer Prog, der gerne ein bisschen mit Metal und Hardrock flirtet, aber es zu nicht mehr als behutsamem Petting kommen lässt. Stattdessen klingt das Album mitunter so, als hätte sich eine ambitionierte Boygroup des Themas Prog angenommen. Liegt an den schnuckelig poppigen Melodien und daran, dass Tobias Schröder es eben auch sehr geschmeidig angehen kann.
Das ist gar nicht negativ gemeint, denn diese Mischung aus empfindsamem Pop und dezenter Orientierung Richtung Progressive-Rock und -Metal, gerade in den ausführlichen Instrumentalteilen (mit fetten Bassklängen, Xylophonie und zirpenden Hafenparts), muss man erst einmal hinbekommen, ohne komplett abzuschmieren. ISSUN beherrschen die Kunst, gleichzeitig das Einhorn-Paradies der kleinen Schwester wie die Bergkönigs-Halle des großen Bruders zu bespaßen.
FAZIT: ISSUN spielen auf „Dark Green Glow“ melodischen Rock mit rhythmischen Finessen und ausgeprägten Instrumentalpassagen. Frickelorgien finden nicht statt. Ein wenig Straffung hätte dem siebzigminütigen Album gutgetan (besonders der Titelsong zieht sich), aber für ein Debüt – oder auch Zweitwerk – ist das alles sehr respektabel geworden. Wenn man damit klarkommt, dass man sich in einem sauber designten Märchenwald und nicht in einem vertrackten Grusellabyrinth befindet.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Think I'll Stay in Bed Today
- Lost Generation
- Falling Away
- Sleep in the Forest
- Tempest of Laughter
- Twilight Forest
- Dark Green Glow
- Jessica
- Remember Me
- Even
- Bass - Marc Andrejkovits
- Gesang - Tobias Schröder
- Gitarre - Martin Schnella, Markus Ottenberg
- Keys - Tobias Schröder
- Schlagzeug - Simon Schröder
- Sonstige - Tobias Schröder (percussion)
- Dark Green Glow (2019) - 10/15 Punkten
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